Wie immer die Grafik zuerst …
… schon damals, also während unseres harten Lockdowns in Italien, hatte ich vor, diese Kaltnadel umzusetzen in ein großes Bild (sofern 1 m x 1 m groß zu nennen sind).
Details
No 4
FRAU MIT LIBELLE
Öl auf Holz, 100 x 100 cm
Es verbirgt sich eine kleine Entstehungsgeschichte dahinter:
Sobald es warm ist, öffne ich in meinem Atelier die großen Schiebetüren aus Glas und das Außen strömt ins Innen und umgekehrt. Die Schmetterlinge fliegen ein und aus und auch die Libellen. Eine suchte sich die Spitze einer kleinen Metall-Lanze aus und verweilte dort für lange Zeit – ich arbeitete in nahem Abstand zu ihr und hatte Muße, sie genau zu betrachten. Natürlich entstanden viele Skizzen. Und es fiel mir das Gedicht ein von Goethe:
»Die Libelle«
Es geht um einen Wanderer, der verzückt dem Flug einer Libelle nachläuft, um ihre exotische Schönheit zu erkunden. Als sie sich niederlässt auf einem Zweig und er sie genau betrachten kann, ist er enttäuscht. Sie erscheint ihm lediglich in einem schmutzigen Braun … Goethe folgert: »So ergeht es auch Dir, Du Zergliederer Deines Glücks«.
In meinem Fall verhielt es sich anders:
Meine kleine zeitweilige Nachbarin behielt ihr flirrendes grün-blaues Schillern und beschenkte mich mit ihrer fragilen Schönheit …
Das war die Grudda-Geschichte zum blauen Montag, und ich freue mich auf morgen – ich hoffe, Ihr Euch auch